Feiertage in Sachsen

Als Urlaubsland hat Sachsen gerade zu den Feiertagen viele regionale und folkloristische Attraktionen zu bieten. So trifft man über Ostern in der Lausitz einige sorbische Bräuche an, die einen Ausflug zum Erlebnis für die ganze Familie werden lassen: das traditionelle Osterreiten findet am Ostersonntag in vielen Gemeinden der Oberlausitz statt. In Wittichenau, Crostwitz, Nebelschütz, Ostro, Ostritz, Panschwitz-Kuckau, Radibor, Ralbitz und Storcha reiten die Männer der Ortschaften in Gehrock und Zylinder durch die Dörfer. Der Pfarrer selbst sitzt hoch zu Ross und segnet die Felder, während ihn sein Gefolge singend und betend begleitet. Nach den Umzügen lohnt es sich, die kunstvoll bemalten Ostereier zu besichtigen, die von den Frauen der Dörfer in tagelanger Kleinarbeit zu kleinen Kostbarkeiten gestaltet wurden.

Silvester, Weihnachten, Pfingsten, Ostern in Sachsen

Für die Zeit vor Ostern ist ein Besuch des Zittauer Fastentuches sehr zu empfehlen. Dieses beeindruckende Tuch aus der Zeit um 1472 zeigt auf seinen stattlichen 8 m in der Höhe und 6,80 m in der Breite in künstlerischer Qualität und Dramatik die biblischen Geschehnisse. Das Fastentuch kann das ganze Jahr über in der Zittauer Kreuzkirche besichtigt werden.

Beinahe schon berüchtigt sind die Aktivitäten, die in Sachsen zu Christi Himmelfahrt stattfinden: am sogenannten „Herrentag“ ziehen schon früh am Morgen unzählige Männergruppen gen Sächsische Schweiz, um dort bei Bier und frischer Luft ihrem männlichen Übermut freien Lauf zu lassen. Die Gegend um die Bastei ist hierfür besonders beliebt.

Die Festung Königstein ist an Pfingsten ein vielbesuchtes Ausflugsziel; bei schönem Wetter empfiehlt sich ein Rundgang entlang der 1700 m langen Mauerkrone, der einen herrlichen Blick von der trutzigen Festung auf das Land ringsum verspricht. Sollte das Wetter jedoch nicht mitspielen, gibt es das Festungsmuseum, den Brunnen und die unterirdischen Befestigungsanlagen zu besichtigen.

Das Fronleichnamsfest wird in den katholischen Gebieten Sachsens feierlich begangen. So finden in Bautzen, dem Zentrum der Oberlausitz, und in den übrigen sorbischen Gemeinden festliche Prozessionen statt, die mit Gesang und Musik begleitet werden.

In der Adventszeit muss man seine Urlaubsziele sorgfältig auswählen, da die Vielzahl der angebotenen Attraktionen die Wahl sehr schwer werden lässt. Beinahe jede Stadt hat ab dem 1. Advent einen oder mehrere Weihnachtsmärkte zu bieten. Hier ist besonders der Dresdner Striezelmarkt auf dem stimmungsvoll gestalteten Altmarkt hervorzuheben. Auch die Weihnachtsausstellung im Landhaus-Museum sollte man bei einem Besuch in der Landeshauptstadt nicht versäumen. Doch auch der Weihnachtsmarkt auf dem Meißener Marktplatz mit seiner historischen Kulisse ist einen Besuch wert. Wer noch Zeit dazu findet, sollte einen Ausflug nach Seiffen einplanen. Das kleine Städtchen im Erzgebirge lebt von und für die Holzschnitzkunst. Für die geschnitzten Räuchermänner und Nussknacker ist zwar das ganze Jahr über Saison, doch gerade in der Vorweihnachtszeit herrscht in Seiffen eine ganz besondere Atmosphäre.

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