Wer in Deutschland verreist, macht sich um mögliche Folgen von Mückenstichen kaum Gedanken. Allerdings tauchen immer mehr tropische Stechmücken als Krankheitsüberträger auf, vor allem bei sommerlichen Temperaturen und in Wassernähe. Die folgenden fünf Tipps helfen, Stichen natürlich vorzubeugen und Symptome schneller zu überwinden.
Tipp Eins: Sich vor Reiseantritt über Stechmückenverbreitung in der Zielregion informieren
Wahrscheinlich durch den Transport von Lebensmitteln aus asiatischen Ländern wurden Stechmücken nach Deutschland eingeschleppt. Als invasive Arten ohne nennenswerte Fressfeinde fühlen sich inzwischen die asiatische Tigermücke und Buschmücke sowie die koreanische Buschmücke heimisch. Sie fliegen in Landschaften um Frankfurt oder München sowie im mittel- und süddeutschen Raum umher. Wer in diese Bundesländer reist, kann eventuell beim Arzt oder Tropeninstitut erfahren, welche Viren von ihnen übertragen werden und ob eine Impfung vor den Deutschlandferien möglich ist.
Tipp Zwei: Unparfümiert bleiben und täglich duschen
Einheimische und tropische Stechmücken werden von starken Gerüchen magisch angezogen. Parfums und Schweiß mögen für Menschen unterschiedlich riechen, sind aber für die ungebetenen Stecher ein Freudenfest. Duschen mit Kernseife statt parfümiertem Duschgel hilft, beinahe geruchsneutral zu bleiben. Auch bei großer Hitze im sonst kühlen Deutschland sind lange Hosenbeine und lange Ärmel wirksam, um einem Stich vorzubeugen. Bestimmte Cremes aus der Apotheke empfehlen sich als Mückenschutz vor allem für Personen mit erhöhtem Risiko von schweren Krankheitsverläufen nach einem Mückenstich.
Tipp Drei: Vorbeugen von Stichen mit Hausmitteln
Vermieter von Ferienwohnungen in Deutschland pflanzen Lavendelsträucher, Rosmarinbüsche oder Basilikum nahe bei den Wohnungsfenstern. Ebenfalls meiden Stechmücken Zitronenmelisse, Minze, Thymian und Eukalyptus. In einem Hotelzimmer kann es helfen, diese Kräuter getrocknet als Kräutersäckchen innen auf das Fensterbrett zu legen. Indigene im brasilianischen Regenwald reiben sich Arme und Beine mit heller Lehmpaste ein. Diese ist auch für Wanderer in Deutschland hilfreich. Erstens neutralisiert die Paste den Körpergeruch und stellt zweitens eine für Stechmücken schwer zu durchdringende Mauer zur Haut dar.
Tipp Vier: Stichsymptome mit Hausmitteln lindern
Manche Reisende bemerken von Mückenstichen kaum etwas, während andere sich schier die Haut vom Leib kratzen möchten. Aber durch Jucken kann eine offene Wunde entstehen und beim Abheilen vernarben. Besser hilft der eigene Speichel als sofortige Kühlung der Einstichstelle. Zurück auf dem Hausboot oder in der Pension, verhindern Eiswürfel oder Kühlpads weiteren Juckreiz und eine Entzündung. Zwiebelsaft einer halben Zwiebel ist gleichzeitig eine natürliche Desinfektion. Ebenfalls gilt Aloe vera als wahres Wundermittel gegen Juckreiz und ein Verschlimmern der Stichverletzung.
Tipp Fünf: Bei fiebrigem Verlauf umgehend einen Arzt aufsuchen
Mit den tropischen Fremdgängern kommen auch Tropenkrankheiten nach Deutschland. Zum Beispiel tauchen Gelbfieber oder Malaria, die japanische Enzephalitis oder das Dengue-Fieber immer häufiger bei der ärztlichen Diagnostik von plötzlichen Fieberverläufen auf. Sicherheitshalber sollte am deutschen Ferienort umgehend ein Arzt aufgesucht werden, wenn sich Gestochene unwohl fühlen. Vor allem Menschen mit Vorerkrankungen, Schwangere oder im Einzelfall Kinder und ältere Personen gehören zu besonderen Risikogruppen.
Fazit:
Mückenstiche in Deutschland sind lästig, aber selten Auslöser für schwere Krankheitsverläufe. Allerdings gilt es möglichst vorzubeugen, falls Reisende in Regionen mit eingeschleppten tropischen Stechmücken unterwegs sind. Spätestens beim Auftreten von Fieber ist ein Arztbesuch zur Abklärung und Therapie dringend nötig.
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