Parodontitis im Urlaub: Was ist zu tun?

Zahnschmerzen

Parodontitis ist eine Erkrankung, die zur Zerstörung der den Zahn umgebenden Gewebe, d. h. des Zahnhalteapparats, des Knochens und des Zahnfleischs, führt. Parodontitis betrifft bis zu 50 % der erwachsenen Bevölkerung. Unbehandelte Parodontalerkrankungen führen zu Zahnverlust.

Ursachen der Parodontitis

Die Hauptursache für Parodontitis sind Bakterien, die in Plaque und Zahnfleischtaschen leben. Zu den Risikofaktoren für die Krankheit gehören Stress, bestimmte Medikamente, Rauchen und genetische Faktoren.

Symptome, die auf eine Parodontitis hindeuten können, sind:

  • Blutungen, Schmerzen, Schwellungen des Zahnfleisches,
  • erhöhte Zahnbeweglichkeit,
  • Mundgeruch,
  • eine Veränderung der Zahnstellung,
  • den Eindruck, dass die Zahnkronen länger geworden sind.

Wenn eines der oben genannten Symptome auftritt, sollte ein Parodontologe aufgesucht werden.

Wie kann man Parodontitis vorbeugen?

Die wirksamste Methode der Parodontalprophylaxe ist eine perfekte Mundhygiene und regelmäßige Kontrolluntersuchungen bei Ihrem Zahnarzt.

Zähneputzen

Das Bürsten nach jeder Mahlzeit sorgt für eine wirksame Entfernung von Speiseresten von der Oberfläche und aus den Zahnzwischenräumen. Mittelharte Zahnbürsten entfernen Plaque am effektivsten, ohne das Zahnfleisch zu reizen. Die optimale Zahnputztechnik ist die sogenannte „Roll“-Methode. Bei dieser Methode wird die Zahnbürste in einem 45°-Winkel auf das Zahnfleisch aufgesetzt, wobei die Borsten in Richtung der Wurzelspitzen gerichtet sind, und mit einer rotierenden und streichenden Bewegung über die Zahnkronen geschoben. Diese Bewegung sollte 6-8 Mal an einer Stelle der Anwendung wiederholt werden. Diese Art des Bürstens reinigt den Zahnfleischbereich, in dem sich der meiste Zahnbelag ansammelt und wo sich Zahnfleischentzündungen entwickeln. Die Kauflächen der Zähne können mit einer schrubbenden Bewegung gebürstet werden. Auch Schallzahnbürsten werden empfohlen. Die Schallwellen, die sie aussenden, entfernen effektiv den bakteriellen Biofilm von der Zahnoberfläche. Diese Zahnbürsten sorgen für eine gründliche Reinigung und massieren zusätzlich das Zahnfleisch.

Bei Patienten, die zu Gingivitis und Parodontitis neigen, werden Zahnpasten mit Chlorhexidin empfohlen, das eine antibakterielle Wirkung hat. Da sich die Bakterien, die Zahnfleischentzündungen und Parodontitis verursachen, auch auf der Zunge befinden, sollte deren Reinigung ein fester Bestandteil der Mundhygiene sein. Spezielle Zungenbürsten und Zungenreiniger (Schaber) sind für diesen Zweck vorgesehen. Die systematische Reinigung der Zunge ist auch das wichtigste Element der Behandlung und Prävention von Mundgeruch.

Reinigung der Zahnzwischenräume

Für die Reinigung der Interdentalräume sollten spezielle Werkzeuge verwendet werden. Für Menschen mit gesundem Zahnhalteapparat und engen Zwischenräumen ist Zahnseide die optimale Wahl. Die Zahnseide sollte sanft in den Interdentalraum eingeführt und in engem Kontakt mit dem Zahn nach oben geführt werden. Anschließend sollte dieser Vorgang im gleichen Zahnzwischenraum wiederholt werden, wobei die Zahnseide in Kontakt mit dem Nachbarzahn geführt wird. Wenn die Zahnseide in den Zahnzwischenraum eingeführt wird, darf sie keine sägenden Bewegungen ausführen, denn dadurch wird der bakterielle Zahnbelag in den Zahnfleischspalt geschoben, was zu Entzündungen führen kann. Bei ausgedehnten Zahnzwischenräumen wird die Verwendung von Interdentalbürsten empfohlen. Ihr Zahnarzt oder Hygieniker kann Ihnen bei der Auswahl der richtigen Zahnbürstengröße helfen. Zahnspülungen werden auch für die Hygiene der Zahnzwischenräume verwendet. Um die Wirkung der Spülung zu verstärken, kann dem Wasser Chlorhexidin oder Wasserstoffperoxid zugesetzt werden. Darüber hinaus wirkt die Spülung des Zahnfleisches wie eine Massage und Stimulation, die die Durchblutung des Zahnfleisches verbessert und ihm ein gesundes Aussehen verleiht.

Mundspülungen

Spülungen sind ebenfalls Produkte, die zu einer guten Mundhygiene beitragen. Es gibt Spülungen mit erhöhtem Fluoridgehalt, Chlorhexidin oder Substanzen, die flüchtige Schwefelverbindungen abbauen, die für schlechten Atem verantwortlich sind. Es ist jedoch zu bedenken, dass Mundspülungen das Zähneputzen nicht ersetzen, sondern nur unterstützen.

Kontrolle des richtigen Bürstens

Um selbst zu überprüfen, ob die Zähne richtig gereinigt wurden, können Sie spezielle Präparate verwenden, die den Zahnbelag anfärben. Diese sind in Tablettenform erhältlich. Nach dem Zähneputzen beißen Sie auf die Tablette und verteilen die Bruchstücke mit der Zunge über die Zähne. Wenn Plaque auf der Zahnoberfläche verbleibt, färbt sie sich himbeerfarben. So erfahren Sie, welche Bereiche Ihres Mundes gereinigt werden müssen. Die Kontrolle des korrekten Zähneputzens mit Hilfe von Färbemitteln ist vor allem dann hilfreich, wenn wir mit einer neuen Putzmethode beginnen, denn sie ermöglicht es uns, die Wirksamkeit unserer Hygienemaßnahmen zu kontrollieren und die Bereiche zu visualisieren, denen wir mehr Aufmerksamkeit widmen sollten.

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