Es existieren heute zahlreiche verschiedene Arten von elektrischen Fahrrädern. Geht es um eine umfassende Versicherung für diese, sind abhängig von dem jeweiligen Modell unterschiedliche Versicherungsformen nötig.
Grundsätzlich ist es jedoch in jedem Fall sinnvoll, für einen eventuellen Diebstahl eine separate E-Bike-Versicherung abzuschließen. Schließlich zeigen sich die E-Bikes als wesentlich preisintensiver als herkömmliche Fahrräder, weshalb es natürlich ein überaus großes Ärgernis darstellt, wenn der teure Akku, das Bike oder anderweitige Komponenten des E-Bikes gestohlen werden.
Eine E-Bike Versicherung wird daher immer wieder gerne empfohlen. Doch welche Versicherungsart ist nun für welches Elektrofahrrad die richtige? Der folgende Artikel erklärt es.
Versicherung für Pedelecs
Bei den sogenannten Pedelecs handelt es sich um Fahrräder, die über eine elektrische Tretkraftunterstützung verfügen. Einen eigenen Motorantrieb, durch welchen sich das Fahrrad ohne ein Treten der Pedale bewegt, weisen diese Bikes somit nicht auf.
Generell werden die Pedelecs als Fahrräder bewertet. Aus diesem Grund besteht keine Pflicht, einen Helm zu tragen oder das Gerät mit einem Versicherungskennzeichen auszustatten. Dennoch geht von dem Diebstahl eines Pedelecs natürlich ein großer Verlust aus, sodass eine Diebstahlversicherung für dieses durchaus sinnvoll ist.
Kommt es zu einem Diebstahl des Pedelecs aus dem heimischen, verschlossenen Keller im Zuge eines Einbruchs, wird der Verlust durch die herkömmliche Hausratversicherung ersetzt. Wird das Bike jedoch von einem anderen Abstellort, beispielsweise vor dem Haus, gestohlen, muss eine spezielle Diebstahlversicherung vorhanden sein, damit der Schaden durch diese übernommen wird.
Versicherung für S-Pedelecs
Mit S-Pedelec werden Speed-Pedelecs bezeichnet, die sich durch eine höhere Geschwindigkeit als die herkömmlichen Pedelecs auszeichnen. Die Tretkraft wird durch den integrierten Motor so bis zu einer Geschwindigkeit von rund 45 Stundenkilometern unterstützt.
S-Pedelecs werden jedoch – anders als die einfachen Pedelecs – als Kleinkraftrad bewertet. Aus diesem Grund dürfen diese nur mit einem AM-Führerschein bewegt werden, außerdem ist ein Versicherungskennzeichen für sie nötig. Mit dem Kennzeichen am S-Pedelec wird nachgewiesen, dass eine Haftpflichtversicherung für dieses besteht. Abgeschlossen werden kann eine solche Versicherung sowohl vor Ort in einem Versicherungsbüro als auch im Internet.
Soll das S-Pedelec auch umfangreich im Falle eines Diebstahls abgesichert werden, ist eine Teilkasko-Versicherung oder eine spezielle E-Bike-Versicherung dafür abzuschließen.
Versicherung für E-Bikes
Ein echtes E-Bike unterscheidet sich von den bereits vorgestellten Pedelecs dadurch, dass nicht zwangsläufig in die Pedale getreten werden muss, um sich fortzubewegen. E-Bikes weisen dafür einen Motor mit 250 oder 500 Watt auf und können zwischen 20 und 45 Kilometer pro Stunde erreichen. Beträgt die Höchstgeschwindigkeit nicht mehr als 25 Stundenkilometer, werden die E-Bikes unter die Kategorie Mofa gefasst, schnellere E-Bikes gelten offiziell als Kleinkrafträder.
Unabhängig davon, welche Höchstgeschwindigkeit das E-Bike erreicht, ist jedoch zwangsläufig ein Versicherungskennzeichen für dieses notwendig. Dieses stellt den Nachweis dafür dar, dass das E-Bike haftpflichtversichert ist.
Das Versicherungskennzeichen muss jedes Jahr erneuert werden. Abhängig von dem Alter des Fahrers und dem Versicherer belaufen sich die Kosten für die E-Bike-Versicherung auf rund 35 bis 70 Euro pro Jahr. Allerdings handelt es sich bei dieser ausschließlich um die Haftpflichtversicherung, sodass bei einem Unfall lediglich die Schäden der Gegenseite beglichen werden. Um auch einen Diebstahl des E-Bikes zu versichern, ist eine Diebstahl- oder eine Kaskoversicherung nötig.
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